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Das Vorstellungsgespräch – Ein Albtraum oder der sichere Sieg?

Vorstellungsgespräche lassen bei vielen den Angstschweiß ausbrechen, schon bevor es los geht. Aber es gibt einfache Tricks, wie du sicher durch ein Vorstellungsgespräch kommst!

Klopf, klopf – Schönen guten Tag!

Es fängt schon an, wenn du vor der Tür stehst. 2 Mal kurz aber bestimmt klopfen, auf das “Herein!” warten und dann als erstes ein freundliches “Schönen guten Tag!” in den Raum werfen, am besten mit einem Lächeln auf den Lippen. So viel Freundlichkeit sind die meisten Menschen heutzutage nicht mehr gewohnt. Oder wann wurdest du bei der Arbeit oder überhaupt von einem Fremden zum letzten Mal so nett begrüßt? Du kannst dich bestimmt positiv an den netten Lieferanten oder an die freundliche Assistentin erinnern, die immer so zur Tür rein kam. Der erste Eindruck zählt – und damit hinterlässt du einen positiven Eindruck, der lang anhält! Und das Eis ist auch schon gebrochen!

Es ist nur ein Mensch!

Dein Gesprächspartner ist ein Mensch, wie du und ich. Kein Monster, das dich auffressen will! Wenn du mit ihm oder ihr freundlich sprichst, entspannt sich die gesamte Situation und du entspannst dich auch. Dadurch verringert sich auch deine Nervosität. Damit hast du schon viel gewonnen. Denn ein zittriger und nervöser Bewerber macht auch den Personaler nervös, so ein Gespräch kann nicht gut verlaufen. Bei entspannter Atmosphäre sieht das schon wieder ganz anders aus.

Immer diese Fragerei – wieso muss der/die solche Fragen stellen?

Als Erstes, denk immer daran, dass dein Gegenüber zum Teil auch nur die Fragen stellt, die er stellen MUSS. Meistens hat auch dein Gesprächspartner noch einen Chef, der meint, man müsse solche Fragen stellen. Daher kann ein süffisantes Lächeln im Gesicht, auch überspielte Verlegenheit sein und nicht Reaktion auf deine, eventuell nicht ganz sinnigen, Antworten. Die Fragen haben es zum Teil in sich: Wo sehen Sie sich in 5 oder 10 Jahren? Wieso haben Sie in der Zeit nicht auf Ihren Beruf gearbeitet? Was sind Ihre Stärken und was Ihre Schwächen?

Immer schon geschmeidig-positiv bleiben!

Deine Antworten sollten immer positiv sein! Räuspern hilft zur Not, damit gewinnst du ein paar Sekunden, um deine Antwort zu formulieren.

Hier ein paar Beispiele:

  • “In 5 Jahren möchte ich selbst ein kleines Team betreuen.” Dieser Satz zeigt Motivation an, man hat Ziele, du “möchtest” ist ein Wunsch, keine Forderung! Positiver Blick in die Zukunft und Ziel und Wunsch zugleich!
  • Warum du nicht auf deinen Beruf gearbeitet hast? Du wolltest Erfahrungen in einem anderen Berufsfeld sammeln! “Ich musste ja irgendwie Geld verdienen”, ist viel zu negativ.
  • Und deine Stärken und Schwächen? Finde etwas positives, das zugleich auch negativ ist. Du erledigst Dinge vielleicht immer sofort, aber das macht dich zugleich auch ungeduldig. Aber bitte nenne nicht dieses Beispiel, wenn es nicht auf dich zutrifft.
  • Wie gestaltest du deine Freizeit? Klettertouren sind nie eine gute Antwort – viel zu gefährlich, dadurch läuten schon die Alarmglocken (Unfallgefahr = Arbeitsausfall). Niemand möchte einen Adrenalinjunkie einstellen, der gern von Klippen springt. Aber bei schönem Wetter eine Runde mit dem Fahrrad um den See, zeigt Aktivität und Gelassenheit.
  • Dinge, die du magst (ja, die Frage gibt es auch)? Kekse – überraschend und witzig, ein wenig Humor schadet nicht.
  • Dinge, die du nicht magst? Spinnen – selber Effekt wie bei den Keksen, und man muss sich dann auch nicht wundern, wenn es kurz aus der Richtung deines Arbeitsplatzes kreischt oder Todesdrohungen zu hören sind.
  • Bei solchen Fragen kannst und darfst du kreativ sein! Denn es sind persönliche Fragen. Aber du kannst natürlich auch ganz berufsbezogen antworten. Beispiel: “Ich bevorzuge klar verteilte Aufgabengebiete.” Hört sich steif an, ist es auch, aber je nach Charakter, Branche und Unternehmen angebracht – sei immer du selbst in deinen Antworten! Dynamisch-motiviert beim Vorstellungsgespräch, aber bei der Arbeit dann zurückhaltend und langsam zieht nur die Kündigung nach sich.
  • Und nun müssen nur noch deine Qualifikationen stimmen – aber denk daran: ohne entsprechende (zumindest teilweise vorhandene) Qualifikation wärst du nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden! Den Rest hat dein “Auftritt” beim Vorstellungsgespräch erledigt. Der Job ist dir so gut wie sicher!
  • Die ultimative Garantie gibt es leider nicht – aber du hast alles getan, um dich so gut es geht vorzubereiten und den sicheren Sieg davon zu tragen.